Lage und Geschichte
Die Ortsgemeinde Kalt liegt zwischen Münstermaifeld im Westen und der Mosel im Osten. Zu Kalt gehören die Höfe: Emmelshof, Heidgermühle und Windhäuserhof.
Im Distrikt Sandwiese hat man bei Kalt mehrfach vor- und frühgeschichtliche Funde gemacht (ältere Eisenzeit und römische Baureste). Kalt wird zuerst im Urbar der Reichsabtei St. Maximin Trier (2. Hälfte 12. Jahrhundert) erwähnt. In Kalt waren im Mittelalter verschiedene weitere Klöster oder Stifte begütert: Florinsstift, Koblenz; das Deutschherrenhaus, Kloster Laach und das Stift Münstermaifeld. Die heutige Markus-Kirche ist die Erweiterung (1923) einer auf alten Fundamenten errichteten Kapelle von 1772. Den Dreißigjährigen Krieg, so vermerkt die Ortschronik, überlebten von 103 Einwohnern nur sechs. Ein alter religiöser Brauch ist die Kalter Dutze-Bilchens-Prozession an Christi Himmelfahrt, die seit 1678 besteht. Wegen eines vergessenen Gelübdes sollen damals die Pocken ausgebrochen sein und besonders unter den Kindern des Dorfes gewütet haben.
Wie Alt ist Kalt?
Das Jahr in dem ein Ort erstmals urkundlich erwähnt ist, gilt gemeinhin als dessen Gründungsjahr. Ursprünglich wurde diesbezüglich das Jahr 1216 für Kalt als maßgeblich erachtet. Insoweit ist unstreitig belegt, dass sich bei den Gütern, die vom Hospital der Florinskirche in Koblenz durch den Trierer Erzbischof dem dort gegründeten Deutschordenshaus überlassen worden sind, 60 partes terre in Calethe (andere spätere Schreibweisen: Calthe, Kalthe, Kailt, Kalte) befanden. Dementsprechend war davon auszugehen, dass wir im Jahre 2016 unser 800-jähriges Jubiläum feiern könnten.
Im Zuge der Arbeiten für die Erstellung einer Jubiläums-Festschrift wurden Nachforschungen angestellt und dabei sind Zweifel aufgekommen, ob Kalt tatsächlich erstmals 1216 urkundlich erwähnt wurde oder ob der Ortsname bereits zu einem früheren Zeitpunkt auftaucht. Mehr dazu im folgenden Aufsatz Wie Alt ist Kalt
place
GEGRÜNDET
1216
people
EINWOHNER
456
public
HÖHE
200 m ü. NHN